Frauen und Männer sollen künftig in allen politischen Gremien in einem ausgewogenen Verhältnis repräsentiert sein.
Es geht um die Ergänzung des Artikels 31 in der Landesverfassung:
Art. 31 LV
1) […]
2) Mann und Frau sind gleichberechtigt.
Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert.
3) […]
Am 22.8.2019 verfasst das Komitee das Initiativbegehren HalbeHalbe.
Sechs Tage später, am 28.08.2019, geht der Text bei der Regierungskanzlei ein:
Die Initiative schreibt bewusst keine Quote vor.
In Gesprächen mit der Projektgruppe äussern sich verschiedene Personen aus Lichtenstein wie sie persönlich zur Initiative HalbeHalbe und zum Thema “Frauenquote” stehen.
Die Gespräche wurden aufgrund der Social Distancing Regeln während der Corona-Krise per Video-Chat geführt und aufgezeichnet.
Georg Kaufmann, seit 2017 Abgeordneter im liechtensteinischen Landtag für die Freie Liste, sagt, dass man sich “im Ländle” keine Freunde macht mit dem Wort Quote. Weiter geht er darauf ein, wieso die Initiative auf Verfassungsebene ansetzen will und eben nicht auf der Gesetzesebene (Gespräch aufgezeichnet am 12.5.2020):
Hans Mechnig ist eine Privatperson aus Liechtenstein mit grossem Interesse am politischem Geschehen im Fürstentum. Er ist ebenfalls kein Freund der Quote und erklärt, weshalb er gegen die Initiative stimmen wird und teilt seine Bedenken zu Verfassungsänderung (Gespräch aufgezeichnet am 21.5.2020):
Corina Vogt-Beck ist eine der 6 Initiant*innen, welche die Initiative HalbeHalbe ins Leben gerufen haben. Sie ist ausserdem im Vorstand des Vereins Hoi Quote und Mitglied der Freien Liste. Im Gespräch erzählt Sie, warum von der Idee der Quote zur Verfassungsänderung gewechselt wurde. So bietet der Verfassungstext mehr Spielraum für die Politik, um Massnahmen zu definieren und die Förderung umzusetzen (Gespräch aufgezeichnet am 19.5.2020):